Zwei Gesichter

Ernüchterung nach der feuchtfröhlichen YB-Meisterfeier: Die Mannen von Energie Bitzius haben am Sonntag gegen den FOUL-Spitzenreiter SpVgg Lokomotive eine 2:4-Niederlage hinnehmen müssen. Das Team zeigte dabei zwei Gesichter – nach einer starken ersten Halbzeit brachen die Jungs aus dem Berner Osten mit fortlaufender Spieldauer ein. Am kommenden Wochenende geht es um die Existenz in der weltweit attraktivsten Alternativliga.

Von Roman Spahr, #10

Bei sommerlichen Temperaturen nahm die Energie vor einer beachtlichen Zuschauerkulisse das kapitale Spiel gegen die solide und konstante Equipe von Lokomotive Glatteis in Angriff. Auf der Tribüne war auch etliche Prominenz auszumachen. Der verletzte Stürmertank Brunner unterhielt diverse Zuschauer mit seinen kunstvoll ausgeschmückten Anekdoten über Sinn und Zweck des Lebens.

Zum Spiel: Nach wenigen Minuten des Abtastens fanden die Mannen von Bitzius immer besser ins Spiel. Kämpferisch vorbildlich stellten sie die Räume zu und erliefen sich viele Bälle. Auch der gepflegte Kombinationsfussball kam dabei nicht zu kurz. Die stark abstiegsbedrohte Mannschaft wurde für die aufopfernde Spielweise belohnt. Nach einer optimal getimten Flanke von FS7 flog Raffi Spahr wie ein Torpedo durch den Strafraum und vollendete wunderschön per Kopf. Dieses Tor kann als ideales Bewerbungsscheiben für das ZDF-Torwandschiessen im «Aktuellen Sportstudio» eingereicht werden. Einige Minuten später bekam Bitzius einen Freistoss zugesprochen. Aepli zirkelte den Ball butterweich auf den Kopf von FS7, welcher keinerlei Mühe bekundete, das Leder zu verlängern und das 2:0 zu markieren. Mit einer komfortablen Führung ging Bitzius nach tollen 45 Minuten schliesslich in die Pause. 

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit unterschieden sich nun stark vom bisherigen Spielgeschehen. Lokomotive Glatteis griff den ballführenden Mann sofort an und setzte Bitzius stark unter Druck. Nach fünf Minuten und einigen blau-schwarzen Fehlern konnte Lokomotive Glatteis das Spiel ausgleichen. Für einige Zeit war der Ausgang des Spiels nun völlig offen. Glatteis verzeichnete zwar wesentlich mehr Torchancen und bekundete auch bei einigen Aluminiumtreffern Pech. Aber auch Bitzius hätte das Spiel wieder in die gewünschten Bahnen lenken können, scheiterte jedoch im Abschluss. Nach der erstmaligen Führung für Lok passte bei Bitzius nicht mehr viel zusammen. Schlussendlich ging das Spiel 2:4 verloren. Es bleibt dabei der bittere Nachgeschmack, dass diese Niederlage mit mehr Cleverness zu verhindern gewesen wäre. Doch um dieser verpassten Gelegenheit nachzutrauern, fehlt die Zeit. Bereits am nächsten Sonntag geht es im kapitalen Spiel gegen Étage um den Verbleib in der ersten Liga.

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Kommentare: 1
  • #1

    Kiwi (Mittwoch, 09 Mai 2018 16:57)

    Ich glaube eher an Energie Bitzius als an den HSV.